Auftakt Solidarische Raumnahme

Logo solidarische Raumnahme Hamburg

Am heutigen Freitag, den 13. Juni 2014, fand die Auftaktveranstaltung der Aktionsreihe „Solidarische Raumnahme“ mit einer Pressekonferenz an den Magellan Terrassen statt. Der Ort in der Nähe zum Sandtorkai, inmitten in der neuen Hafencity Hamburg, war bewusst gewählt worden – bildet er doch einen Kontrast zu den Problemfragen die rund um gemeinwohlorientierte und gemeinnützige Projektarbeit in der Stadt bestehen.

In der Hafencity sind Millionensummen in Stahl, Glas und Beton verbaut worden. Betrachtet man jedoch die Jugend- und Kulturarbeit in der Stadt, die jenseits kommerzieller Handlungsweisen Raum und Möglichkeit für Austausch, Begegnungen, Kunst, eigenständiges Leben und Denken ermöglichen soll, dann finden sich nur dünne finanzielle Rinnsale zur Unterstützung. Wenn überhaupt. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Die Kommune Hamburg zieht sogar noch Gelder aus diesen Einrichtungen ab, indem Mieten gezahlt werden müssen. Dabei spart die Stadt ohnehin schon sämtliche Personalkosten für all die „ehrenamtlich“ Aktiven. Eine Situation inmitten des Phänomens Gentrifizierung, welches die Kulturgruppen nicht mehr länger akzeptieren möchten. Aus diesem Impuls heraus schließen sich nur zahlreiche Projekte zusammen und starten die Initiative „Solidarische Raumnahme“. Die damit verbunde Aktionsreihe soll die nächsten Monate auf die Problemlage in Hamburg hinweisen und bewirken, dass ein grundlegender Wandel stattfindet, der diesen Projekten eine Zukunft zur Gestaltung bietet.

Banner wir zahlen nicht

Die heutige Pressekonferenz war sehr kreativ gestaltet und verfehlte ihre Wirkung bei Publikum und Medienvertretern nicht. Vertreter verschiedener Einrichtungen der beteilligten Gruppierungen nahmen auf Leitern platz und gaben kurze Statements aus Sicht der jeweiligen Einrichtung ab. So unterschiedlich die Problemlagen im Einzelnen sich auch darstellen, so offensichtlich wurden die Gemeinsamkeiten in Zeiten der wachsenden Widersprüche in unserer Gesellschaft. Man betonte, sich bewusst außerhalb kapitalistischer Verwertungsansprüche, Profitdenken und angeblicher Sachzwänge bewegen zu wollen. Der dafür notwendige Raum in der Stadt müsse ausreichend geschaffen und dessen Nutzung und Gestaltung unterstützt werden. Immerhin brüstet sich eine Stadt wie Hamburg ja auch gern mit ihrer vielfältigen Kunst- und Kulturszene. So eine lebendige, vitale Szene macht Stadt überhaupt erst aus und lebenswert, will man nicht im stumpfen Einerlei einer Betonwüste wie der Hafencity enden. Hamburg soll auch für Touristen aus aller Welt attraktiv wirken. Die zahlreichen an den Magellan Terrassen entlang fahrenden Busse der Stadtrundfahrt waren voll mit Besuchern und Ausdruck dessen. Sie kamen somit wie gerufen.

solidarische Raumnahme Pressekonferenz Magellan Terrassen

Fazit: Eine sehr gelungene und publikumswirksame Auftaktveranstaltung, die hoffentlich auch in den Köpfen der Verantwortlichen Wirkung in Form eines Umdenkens erzielen kann.

Infos: raumnahme.de

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Medienberichte: Mopo.de NDR.de Mopo.de Abendblatt.de hh-mittendrin.de

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Author: Stefanie